FRANKFURT. Im Garten- und Landschaftsbau gibt es seit diesem Monat keine Lohnunterschiede mehr zwischen Ost- und Westdeutschland. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) heute hingewiesen. Mit der Auszahlung des Juli-Lohns Mitte des nun laufenden Monats stiegen die Gehälter, und zwar im Westen um 2,8 % und im Osten um 3,3 %. Fachkräfte erhielten somit im gesamten Bundesgebiet 17,82 Euro in der Stunde.
Carsten Burckhardt, der im Vorstand der IG BAU unter anderem für den Garten- und Landschaftsbau zuständig ist, sieht in der Anpassung einen „überfälligen“ Schritt. „Von Oberstdorf bis Flensburg und von Aachen bis Frankfurt an der Oder, unsere GalaBauer und GalaBauerinnen machen überall die gleiche gute Arbeit“, unterstrich Burckhardt. Also müssten sie auch den gleichen Lohn bekommen. Über alle Berufe hinweg sei das bislang nicht der Fall. In Ostdeutschland betrage das Mediangehalt laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) derzeit 3 007 Euro, im Westen 3 626 Euro.
Daneben hält Burckhardt die nun erfolgte Lohnerhöhung im Gartenbau für eine „wichtige Anerkennung“ der hohen Arbeitsbelastung während der Corona-Pandemie im Jahr 2021. Wer bei Wind und Wetter Gartenanlagen und Parks baue und pflege, mache einen anstrengenden Job. Schließlich sorgten steigende Löhne dafür, die Branche attraktiv zu halten. Das unterstütze die Betriebe dabei, die Fachleute zu finden, die sie dringend suchten. AgE