BERLIN. Das Eckpunktepapier zur Ernährungsstrategie der Bundesregierung soll in der kommenden Woche im Kabinett beschlossen werden. Das hat Dr. Doris Heberle, Unterabteilungsleiterin im Bundeslandwirtschaftsministerium, heute bei der Tagung „Zukunft der Ernährung“ des Lebensmittelverbandes Deutschland in Berlin angekündigt. Dies sei der erste Schritt auf dem Weg zur Ernährungsstrategie, sagte Heberle. Diese wird derzeit vom Agrarressort federführend erarbeitet. Geplant sei, die Ernährungsstrategie selbst im Sommer 2023 im Bundeskabinett zu beschließen.
Die Ernährungsstrategie soll laut Heberle einen Beitrag zur Transformation des Ernährungssystems leisten. In dem Eckpunktepapier seien inhaltliche und prozessuale Leitlinien, strategische Prioritäten, Handlungsfelder und Ziele aufgeführt. Das Ministerium lege einen Fokus auf eine stärker pflanzenbetonte Ernährung, die weniger tierische Nahrungsmittel, Zucker und Fett beinhalte, dafür aber mehr regionale, saisonale und klimafreundlich erzeugte Produkte.
Bei der Erarbeitung der Ernährungsstrategie nutzt das Agrarressort nach Angaben der Ministerialbeamtin auch externe Expertise. Diverse Akteure würden in den Prozess eingebunden, so etwa in Form von Experten-Workshops oder mittels Online-Befragung. Auch der Lebensmittelverband bringe sich künftig wieder ein. „Ich begrüße das sehr“, bestätigte Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbandes. Denn am Ende müssten es Unternehmen sein, welche die Anforderungen an ein neues Ernährungssystem umsetzten. Der Lebensmittelverband hatte erst im Oktober bekanntgegeben, sich „bis auf Weiteres“ aus dem Prozess zur Erarbeitung der Ernährungsstrategie zurückzuziehen. AgE/np