MÜNCHEBERG. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) sieht den Moorschutz in Brandenburg auf einem guten Weg. „Das Ziel für Brandenburg, mit Moorschutzmaßnahmen seine Emissionen bis 2030 um 11,4 % zu senken, halte ich für erreichbar“, erklärte Dr. Axel Behrendt, Leiter der ZALF-Forschungsstation in Paulinenaue, heute in Müncheberg. Doch dafür brauche man die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft.
Wenn Moorschutzprojekte auf Flächen von Landwirtinnen und Landwirten ausgeführt würden, „muss ein finanzieller Ausgleich durch den Staat geschaffen werden“, betonte Behrendt. Dafür gebe es Fördergelder vom Brandenburger Agrar- und Klimaschutzministerium (MLUK). Laut ZALF setzt die Landnutzung von Mooren in Brandenburg jedes Jahr rund 6,2 Mio t CO2-Äquivalente sowie im Moorboden gebundene Nährstoffe frei.
In dem Bundesland werden aktuell Maßnahmen für eine klimafreundliche und gleichzeitig landwirtschaftliche Nutzung von Moorflächen im Projekt „KlimaMoor“ untersucht. Es zielt laut ZALF darauf ab, etwa 20 großflächige Moore wiederzuvernässen. Um die Flächen auch weiterhin wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen, arbeiten die acht Projektpartner eng mit Brandenburger Landwirtinnen und Landwirten zusammen. Diese bewirtschaften im Projekt ihre Flächen weiter und entscheiden selbst, welche Empfehlungen des Forschungsteams sie für ihre Standorte übernehmen. Das Projekt „KlimaMoor“ wurde 2021 gestartet. Finanziert wird das Forschungsvorhaben vom Brandenburgischen Landwirtschaftsministerium. AgE/np