KOPENHAGEN. Angesichts der sich in Mecklenburg-Vorpommern ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) wächst nun auch in der dänischen Schweinebranche die Nervosität. Der Vorsitzende des Fachbereichs Schwein im Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F), Erik Larsen, zeigte sich beunruhigt, dass die hochansteckende Tierseuche nach den Wildfunden im Landkreis Ludwigslust-Parchim in der vergangenen Woche auf einen Schlag 80 km dichter an die dänische Landesgrenze herangerückt sei.
Aus Larsens Perspektive zeigt dies, dass die Bekämpfung der ASP in Deutschland nicht funktioniert. Dennoch vertraue er weiterhin darauf, dass die dänischen Präventionsmaßnahmen wie der frühzeitig errichtete Wildzaun an der Südgrenze zu Deutschland und die zwingend vorgeschriebenen Seuchenschutzmaßnahmen beim Grenzübertritt ausreichten, den heimischen Nutztierbestand zu schützen, erklärte der Verbandschef.
Ungeachtet dessen rief Larsen dänische Jäger dazu auf, vorerst auf Jagdreisen in welches Land auch immer zu verzichten. Dies sollte nicht nur für Wildschweinjagden, sondern wegen des grundsätzlichen Infektionsrisikos auch für alle anderen derartigen Jagdreisen gelten, betonte der Branchenfachmann. Notwendig sei ferner, dass Schweineproduzenten alle Biosicherheitsmaßnahmen beachteten und beispielsweise überprüften, ob Viehtransporter aus dem Ausland auch die erforderlichen Zertifikate zur Desinfektion mit sich führten, so Larsen. AgE